Welche Zahnfüllung ist die Beste für meine Zähne?
Früher oder Später trifft es fast jeden: Eine Karies hat ein Loch im Zahn verursacht und es muss eine Füllung her. Während früher Amalgam als Füllungswerkstoff die Einheitslösung war, existieren heute verschiedenste Materialien. Doch welches ist das Beste: Kunststoff, Gold, Keramik oder immer noch Amalgam? Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über heutige Füllungsmaterialien und deren Einsatzgebiete
Jeden Tag werden unsere Zähne durch Säuren angegriffen. Neben der sauren Bestandteile der Nahrung produzieren auch Bakterien Säuren. Diese Säuren greifen die Zahnhartsubstanz an und lösen sie auf, Karies entsteht. Die Mehrzahl der deutschen Bevölkerung hat oder hatte Karies. Das strahlende Weiß ist dann durch ein Loch getrübt. Bei der Altersgruppe der 14 Jährigen haben 70 Prozent mindestens eine Zahnfüllung. Dies ergab eine Umfrage aus dem Jahr 2010.
Früher wurdeim Seitenzahnbereich in den meisten Fällen Amalgam als Füllstoff verwendet. Amalgam ist eine Quecksilber-Legierung, die als einer der langlebigsten Werkstoffe in der Zahnmedizin gilt. Mittlerweile ist das Gemisch aus Silber und Quecksilber und anderen Metalle in Verruf geraten. Quecksilberdämpfe sind giftig. Diese werden vor allem beim Legen und Herausbohren der Füllung frei. Aber auch aus den fertigen Füllungen können sich Quecksilberbestandteile lösen und im Körper, vor allem in den Nieren und im Fettgewebe ablagern. Die Gesamtmengen sind gering und liegen pro Woche unter der Menge, die man beim Verzehr von Fisch zu sich nimmt.Ob die Legierung der Gesundheit nun wirklich schadet, ist bis heute wissenschaftlich nicht eindeutig bewiesen worden. Dennoch verzichten viele lieber auf den grauen Füllstoff. Auch weil er im Mund nicht wirklich schön aussieht.Darüber hinaus existieren gute Alternativen, die die Materialforschung entwickelt hat.
Welche Alternativen habe ich?
Die einstigen Alternativen des Amalgams sind heutzutage zum Standard der Füllungstherapie geworden. Es lassen sich haltbarere oder ästhetisch ansprechendere Füllungen als das grau-schwarze Amalgam herstellen. Allerdings sind die Materialien Kunststoff, Keramik und Gold verarbeitungssensibler als Amalgam. Somit ist die Haltbarkeit insbesondere von der Qualität der Verarbeitung, der Trockenlegung und Sorgfalt des Behandlersabhängig.
Der am häufigsten verwendete Füllstoff ist Kunststoff. Genauer gesagt handelt es sich um eine Mischung von Kunststoff und mit vorgehärteten Füllkörpern aus Glas, Kunststoff und teilweise Keramik(Komposite). Diese Füllungswerkstoffe sind Zahnfarben und ermöglichen eine substanzschonende Wiederherstellung des Zahnes. Das Material ist weich und kann direkt in das zu füllende Loch eingebracht werden. Danach wird es durch UV Licht ausgehärtet.
Bei kleinen Defekten und Erstversorgungen: Kunststoff
Die Kehrseite der Kunststoff-Komposite sind ihre Empfindlichkeit gegen Feuchtigkeit während der Verarbeitung und ihre weniger gute Formstabilität. Das Material kann in der Mundhöhle Wasser aufnehmen und quilltdabei. Bei großen Füllungen führt das dazu, dass diese über einen relativ kurzen Zeitraum wieder undicht werden (1-7 Jahre) und erneuert werdenmüssen. Dadurch ergibt sich eine Einschränkung auf kleine bis mittelgroße Füllungen, wie sie vor allem bei der Erstversorgung einer Karies auftreten.
Bei großen Defekten: Inlays und Teilkronen
Um bei größeren Füllungen langfristig stabile Lösungen zu schaffen bedarf es aus den genannten Stabilitätsgründen eines Inlays um ein Loch gut zu versorgen. Nachdem der Zahn für die Aufnahme eines Inlays vorbereitet (präpariert) wurde wird durch einen Zahntechniker ein Inlay hergestellt und wie ein Baustein in einem 3D Puzzle in den Zahn eingeklebt. Bei einer Teilkrone umfasst das zu ersetzende Teil eine ganze Ecke oder einen Höcker. Dadurch wird der Zahn wieder vervollständigt.
Inlays und Teilkronen werden aus Keramik oder aus Gold hergestellt.Gold ist altbewährt und wird seit Jahren verwendet. Sein Nachteil liegt vor allem in der Farbe, die zunehmend „außer Mode“ gerät und als störend empfunden wird. Bei einem Keramik-Inlay handelt es sich um eine zahnfarbene Versorgung, die eine dem Gold gleichwertige Lebenserwartung bietet. Die räumliche Ausdehnung der Teilkronen und Inlays ist in seltenen Fällen nur auf den Kauflächenbereich begrenzt. In der Regel ist zusätzlich eine oder beide den Nachbarzähnen zugewandte Zahnzwischenraumflächen betroffen.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Entscheidung für einen Füllungswerkstoff insbesondere abhängig von derGrößen ist. Die Langlebigkeit hängt dann zusätzlich von der Qualität der Verarbeitung ab. Um das Ziel einer langfristig optimalen Versorgung zu erreichen sind bei kleineren Defekten Kunststoff-Kompositefüllungen das Mittel der Wahl. Bei größeren Defekten braucht es ein Inlay / eine Teilkrone um den bestehenden Defekt zu beheben.