Zahnarztangst Teil 3 – Wie kann ich mich vorbereiten?
In den ersten beiden Artikeln zum Thema Angst vor dem Zahnarzt haben wir uns mit den Ursachen und mit den Möglichkeiten der Zahnbehandlung beschäftigt. Was kann ich aber selber tun, um meine Zahnarztangst zu kontrollieren und mich auf eine Zahnbehandlung vorzubereiten?
Die gute Nachricht ist: es gibt viele Möglichkeiten um mit einem positiven Gefühl die Zahnarztpraxis zu betreten und zu verlassen. Die schlechte Nachricht: wer an dauerhafter Mundgesundheit interessiert ist muss den Zahnarzt regelmäßig für Kontrollen und Zahnreinigungen aufsuchen. Am besten ist es also wenn man hierfür eine Routine entwickelt.
Zunächst sollte man einen Zahnarzt finden, der zu einem passt. Ohne Vertrauen wird sich ein Jeder, und nicht nur Angstpatienten, unwohl fühlen. Daher muss man eine Praxis und einen Zahnarzt erstmal kennenlernen. In diesem Kennenlerntermin sollte ausschließlich eine Untersuchung und Behandlungsplanung erfolgen. Wenn dies geschafft ist kann alles Weitere in einem festen, strukturierten Rahmen ablaufen. Dadurch werden sie immer wissen was passiert und können sich auf die Sitzungen einstellen. Sie sollten Ihre Ängste und Bedenken äußern, damit der Zahnarzt und die Praxismitarbeiter darauf eingehen können. Ist eine Gesamtbehandlungsplanung gut strukturiert wird ebenfalls für jede Behandlungssitzung festgelegt, was, wann und wie gemacht wird.- Wenn dies nicht von vornherein erfolgt: fragen Sie danach, damit Sie keine Überraschungen erleben.
Auch während des Termins sollte alles nach einem Plan ablaufen. Die modernen Methoden der Lokalanästhesie geben verschiedenste Möglichkeiten der Schmerzausschaltung, so dass keine Behandlung mehr Schmerzen verursacht. Es sollte immer auf den Patienten eingegangen werden. Erklärungen sollten erfolgen und Sie als Patient kann mitarbeiten und ist immer über das informiert, was gerade in seinem Mund passiert.
Die Zeiten in denen der Patient sich einfach nur auf den Zahnarztstuhl legte und dabei nicht wusste, was für eine Behandlung ansteht sind definitiv vorbei. Allein dieses Mindestmaß an Kommunikation hilft den meisten Patienten. Die Behandlungen werden als kürzer und angenehmer empfunden. Wenn notwendig können Sitzungen zur weiteren Gewöhnung in einen Behandlungsplan integriert werden oder aber auch größere Behandlungsschritte können in Sedierung oder Narkose können ablaufen. Die Zeiten in denen man nur zum Zahnarzt ging, wenn es weh tut sind ebenfalls vorbei. Der Anspruch an eine hohe Lebensqualität, Schönheitsideale und die Tatsache, dass wir Menschen immer älter werden machen es notwendig, dass wir unsere Zähne immer länger erhalten. Daher ist es notwendig, dass wir die Zähne sehr effektiv und gut pflegen, hierzu gehören neben den eigenen Bemühungen beim häuslichen Zähneputzen auch die regelmäßige professionelle Zahnreinigungen und Kontrollen. In der modernen Zahnmedizin werden Krankheiten wie Karies und Parodontitis frühzeitig erkannt und behandelt. Vorbeugen statt Hinterherarbeiten ist die Devise.
Zahnmedizin ist eine „vorsorgende Medizin“ und der Besuch beim Zahnarzt ist notwendiger Bestandteil um die Zähne gesund zu erhalten. Diese Tatsachen machen es für den Angstpatienten sicher nicht einfacher den ersten Schritt zu tun und zum Zahnarzt zu gehen. Aber positiv formuliert bedeutet es auch, dass präventiv viel dafür getan werden kann, damit keineschmerzhaften, zeitintensiven und teuren Behandlungen notwendig werden.
Fazit: Jeder Angstpatient kann viel dafür tun, um sich auf eine Zahnbehandlung einzustellen. Neben der eigenen „seelischen“ Vorbereitung sollte es sich aber jeder Mensch leicht machen und eine Behandlung nur in einer Praxis durchführen lassen, in der er sich wohl fühlt, er Vertrauen hat und auf ihn eingegangen wird. Insbesondere Angstpatienten sollten darauf achten, dass keine neuen kariösen Läsionen oder Parodontitis entstehen. Hierfür sind neben einer vorbildlichen häuslichen Mundhygiene die regelmäßige Kontrollen und professionelle Zahnreinigungen unerlässlich.